Bild und Artikel mit freundlicher Genehmigung von Rüdiger Soßdorf
Andreas Heuser mit den stellvertretenden Gemeindeverbandsvorsitzenden Andrea-Barbara Walker, Renate Dysli und dem Vorsitzenden Dr. Gerhard Noeske (r.). FOTO: SO© Rüdiger Soßdorf

"Wir alle merken, dass in Wettenberg Dinge nicht so vorangehen, wie wir es uns wünschen. Manche kommen langsam, manche gar nicht", konstatiert CDU-Chef Dr. Gerhard Noerske. Das soll, so sein Wunsch, spätestens ab 2022 anders werden. Dann nämlich, wenn die CDU den Bürgermeister stelle.

Die Weichen dafür sind CDU-intern jedenfalls gestellt: Andreas Heuser ist bereits im April vom Vorstand des CDU-Gemeindeverbandes einmütig vorgeschlagen worden und hatte seinerzeit seine Kandidatur öffentlich gemacht. Am Donnerstag ist er in einer Mitgliederversammlung der Christdemokraten von allen 14 anwesenden Mitgliedern einstimmig zum Kandidaten gekürt worden. Der 55-jährige Polizeihauptkommissar stammt aus Krofdorf, lebt mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Frankenbach.

"Brunner ist amtsmüde. Wir brauchen dringend einen Bürgermeister, der es anders macht. Wir wollen unseren Kandidaten durchbringen", zeigt sich Parteivorsitzender Noeske kämpferisch. Der Termin für die Bürgermeisterwahl ist noch offen, voraussichtlich zwischen Juni und September 2021.

Fest steht bereits der Kommunalwahltermin am 14. März 2021. "Wir haben das Ziel, bei der Kommunalwahl die SPD in Wettenberg in die Nähe der Bedeutung zu bringen, die sie auf Bundesebene hat", gibt Noeske überaus selbstbewusst als Lösung aus.

Nachdem die CDU-Kandidaten der Bürgermeisterwahl 2009 und 2015, Carsten Zörb und Timo Röder, jeweils etwa 30 Prozent einfuhren, soll das nun anders werden: "Wir haben diesmal wirklich die Chance, dass wir den Bürgermeister stellen", ist Vorsitzender Noeske zuversichtlich - "erstmals ein Wettenberger, erstmals einer von der CDU".

Andreas Heuser hat am Donnerstag angekündigt, später wieder in Wettenberg wohnen zu wollen. Sein Elternhaus steht in der Krofdorfer Krokelstraße. Dort will er ein Wahlkampfbüro einrichten.

Er wolle dort, wo er später leben wolle, auch die Weichen stellen, sagt er und gibt sich betont volksnah: "Einer von Euch, einer für Euch" lautet sein Wahlkampfslogan. In seiner Vorstellung vor den christdemokratischen Parteifreunden skizzierte er breit seinen beruflichen Werdegang: Realschulabschluss, Ausbildung zum Kfz-Mechaniker, weitere Ausbildung zum Siebdrucker, Fachabitur, neun Jahre Berufsoffizier bei der Bundeswehr, 1994 Wechsel zur Polizei in Hessen und Studium mit Abschluss Diplom-Verwaltungswirt. Seit 2004 ist der Polizeihauptkommissar Dozent für Urkundendelikte an der Polizeiakademie Hessen mit Sitz in Wiesbaden.

Für freiwilligen Polizeidienst

Für die kommenden Monate hat er sich einen intensiven Austausch mit Unternehmen und Vereinen sowie den Bürgern vorgenommen. Programmatische Stichpunkte, die er benennt, sind Teamarbeit im Rathaus mit mehr Eigenverantwortung der Mitarbeiter, Ausbau des Dialogs mit den Nachbargemeinden im Gleiberger Land, Schaffen eines freiwilligen Polizeidienstes und Ausbau des Bürgerservice im Rathaus.

CDU-Chef Noeske jedenfalls ist voll des Lobes über den Kandidaten: "Einer, der mit den Menschen reden kann, der ein Handwerk gelernt und nicht nur Verwaltung studiert hat. Einer, der Entscheidungen treffen und Menschen führen kann."

(Bild und Artikel mit freundlicher Genehmigung von Rüdiger Soßdorf: Veröffentlichung der Gießener Allgemeinen Zeitung vom 25.09.2020)

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